Naturpark Drömling

Vieles gibt es über das größte Moor in Sachsen-Anhalt, am südlichen Rande der Altmark gelegen, zu berichten.

Am 28.04.1770 erteilte Friedrich II, König von Preußen, den Befehl zur Entwässerung und Kultivierung des Drömlings. In verschiedenen Entwässerungsetappen wurde die Ohre als Hauptgewässer ausgebaut und eine Vielzahl weiterer Entwässerungsgräben angelegt. Im nördlichen Drömling wurden die nach dem Rittergutsbesitzer Theodor Heinrich Rimpau benannten Moordammgräben angelegt und quer durch den Drömling wurde in den 1930er Jahren der Mittellandkanal gebaut.

Seit dem 12.09.1990 ist der sachsen-anhaltinische Teil des Drömlings mit einer Fläche von 27.820,6 ha als Naturpark ausgewiesen.

Wenn der Morgendunst langsam der Sonne weicht, erlebt man noch heute eine reizvolle naturnahe Kulturlandschaft mit einem stetigen Wechsel von Gräben, Äckern, Wiesen und unzähligen Baumreihen und Hecken. Wegen der 1725 km Wasserläufe im Gebiet wird der Drömling auch „Land der tausend Gräben“ genannt. Die stark strukturierte Drömlingslandschaft gibt einer Vielzahl seltener und vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten einen zum Teil letzten Überlebensraum. Neben über 40 Brutpaaren des Weißstorchs kommen weitere 132 Brutvogelarten im Naturpark Drömling vor. Weiterhin wurden 47 Säugetierarten, darunter auch Biber, Fischotter und 12 Fledermausarten nachgewiesen.

Durch das Bundesnaturschutzprojekt Drömling/Sachsen-Anhalt, wurde der Naturpark Drömling als ein gesamtstaatlich repräsentatives Gebiet anerkannt. Im Rahmen des Pojektes werden eine Vielzahl von biotopgestaltenden und -lenkenden Maßnahmen durchgeführt. So wurden bereits mehr als fünfzig Bodensenken und Kleingewässer für Wiesenvögel und Amphibien angelegt.

Bei all den Plänen und Vorhaben dürfen wir jedoch nicht das Recht auf Eigenständigkeit der Natur vergessen. Auch in Kulturlandschaften müssen wir nach Wegen suchen, wann und wo es möglich ist, wenigstens ein kleines Stück unserer Herrschaft über die Natur abzugeben.

Quelle: naturpark-droemling.de

 

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